Im KunstWerk Schüttorf wurde am 23. Januar 2014 das kreis- und länderübergreifende Netzwerk der Mobile Kulturbegleitung vorgestellt.
Die Koordinatoren der Projekte „Mobilen Kulturbegleitung“ aus der Grafschaft Bentheim, aus Rheine und aus Lingen haben sich nunmehr zu einem kreisübergreifenden Netzwerk zusammen-geschlossen. So haben Kulturinteressierte nicht nur die Möglichkeit, mit einer Kulturbegleitung eine Kulturveranstaltung oder ein Museum in ihrem Heimatort zu besuchen, sondern auch in der Region.
FOTO: I. SCHULTE RENGER, Wir in Rheine
v.l.: Der damalige Landrat der Grafschaft Bentheim Friedrich Kethorn, Volker Hans (Geschäftsführer Diakonisches Werk), Axel Linke
(Kulturdezernent Rheine), Kerstin Spanke (Leiterin Kulturreferat Nordhorn), Klaus Dykstra
(Kulturservice Rheine), Petra Möller (Kulturservice Rheine), Jens Pinkhaus (SKM Lingen), Renate
Bremer (Idee & Projektleitung MOKU Grafschaft Bentheim)
„Eine geniale Idee zieht Kreise“ betonte Landrat Friedrich Kethorn, der die „MOKU“-Schirmherrschaft für den Landkreis Grafschaft Bentheim gerne übernahm. In seiner Begrüßungsrede hob Volker Hans, Geschäftsführer des Ev.-ref. Diakonischen Werkes Grafschaft Bentheim, die große Bedeutung des Projektes hervor. „Dieses Projekt ermögliche gerade den älteren und gehandicapten Menschen auch weiterhin die Teilhabe am öffentlichen Leben.“
Auch Friedrich Kethorn findet die Idee der mobilen Kulturbegleitung „eine gute und innovative Idee, die nun weite Kreise zieht“. „Die Vereinsamung und das Single-Dasein nähme in unserer Gesellschaft immer mehr zu, so dass gerade für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Teilhabe am öffentlichen Leben immer schwieriger würde“.
„Dabei hätten auch Senioren und Menschen mit Handicap ein Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben. Das Netzwerk wäre ein Best practise-Beispiel dafür, wie man gerade der emotionalen Armut in unserer Gesellschaft durch so eine gelebte Idee entgegen treten könne“, sagte Kulturdezernent Axel Linke in seiner Rede.
Das Projekt MOKU, das 2010 von Renate Bremer und vier ehrenamtlich tätigen Damen in der Grafschaft Bentheim ins Leben gerufen wurde, hat sich zu einem kreis- und nun sogar länderübergreifenden Netzwerk der Mobilen Kulturbegleitung ausgedehnt. Nach der Zusammenarbeit zwischen MOKU aus der Grafschaft Bentheim und dem Kulturservice der Stadt Rheine gab es zu einem Konstantin-Wecker-Konzert im März 2013 die erste länderübergreifende Kulturbegleitung. Danach war klar: Wir kooperieren auch zukünftig. Das Gleiche gilt auch für das Lingener Kulturamt, das seit einem Jahr dabei ist. Entstanden ist nun ein Netzwerk, das es allen Nutzern ermöglicht, Kultur über die Landesgrenzen hinaus zu genießen – und das nicht mehr allein.
MOKU GEWINNT PREISE
FOTO: S. KONJER, Grafschafter Nachrichten
Gerade vielen älteren Menschen fehlt Mut und Antrieb in ein Theater, ein Museum oder eine andere einrichtung zu gehen, wenn Sie keinen Gesprächspartner an Ihrer Seite wissen.
Zu unangenehm erscheint die Situation, die Pause allein an einem Getränk nippend verbringen zu müssen. Wer zudem noch ein Handicap hat, weiß wie schwer es ist, die Einrichtung überhaupt und ohne Mühe zu erreichen.
All denen kann durch die Mobile Kulturbegleitung, kurz MOKU genannt, geholfen werden.
PREISE UND AUSZEICHNUNGEN
BERATUNGSSTIPENDIUM Start Social
EHRUNG Bundeskanzleramt
URKUNDE Start Social
PREIS der Emsländischen Landschaft